Next Fertility IVF Prof. Zech

Spermienqualität

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Next Fertility IVF Prof. Zech

Spermienqualität

Spermiogramm

Test und Optimierung der männlichen Fertilität

Um einen möglichst umfassenden Überblick über die Qualität der Spermien eines Mannes zu bekommen, muss das Ejakulat mit speziellen Methoden und Technologien im Labor analysiert werden. Die Untersuchungsergebnisse spiegeln dabei die individuelle Fruchtbarkeit des Mannes. Der Befund wird “Spermiogramm” genannt.

Die Spermienqualität kann für Patienten, Ärzte und Biologen bei einer Diagnose und einer Kinderwunschbehandlung von bedeutendem Interesse sein. Etwa in Vorbereitung für eine IVF-Therapie durch die Spezialisten im Kinderwunschzentrum, oder auch in der Vorab-Abklärung des Kinderwunschpaares durch Gynäkologen, Urologen, Allgemeinmediziner usw.

Die Möglichkeit eines schnellen, medizinisch verifizierten Fertilitäts-Checks durch Next Fertility IVF Prof. Zech kann auch von Männern aus persönlichem Interesse, ohne konkreten Kinderwunsch bzw. abseits einer geplanten Kinderwunschbehandlung wahrgenommen werden.

Detaillierte Samenanalyse

Einfache Spermiogramm-Varianten (z.B. “Spermiogramm basic” bzw. ein Spermiogramm nach WHO-Kriterien) bieten einen Ersteindruck zur vorliegenden Spermienqualität. Andere physiologische Funktionsstörungen, ohne eingeschränkte Basisejakulatparameter, sind hingegen schwer erkennbar. Neuere Analysemethoden (z.B. “Spermiogramm surrounding” oder “Spermiogramm molecular”) geben Aufschluss über weitere, wichtige Details. Für diese differenzierteren Spermiogramm-Varianten sind entsprechend erfahrene Ärzte und Biologen, komplexe technologische Verfahren und moderne Laborausstattungen nötig.

Bei Next Fertility IVF Prof. Zech können Kliniken, Ärzte, Patienten sowie Privatpersonen Spermiogramme nach neuestem wissenschaftlichem und medizinischem Stand anfordern bzw. erstellen lassen.

"Bei einer Beurteilung der Spermienqualität nach WHO-Kriterien wurden viele Faktoren bislang nicht berücksichtigt. Eine Ergänzung durch morphologische und molekularbiologische Analysen ermöglicht tiefere Einblicke in die individuelle Fertilität des Mannes."

Mag. Anton Neyer

Senior Clinical Embryologist, Next Fertility IVF Prof. Zech Bregenz (AT)

Morphologische und molekulare Detailanalysen für Spermiogramme benötigen spezielle Techniken und entsprechend ausgebildete Mitarbeiter im IVF-Labor. Bild: Next Fertility IVF Prof. Zech, Standort Bregenz.
│ © 2024 Next Fertility IVF Prof. Zech

Auf Basis der Spermiogramm-Befunde kann die Behandlung bzw. Kinderwunsch-Therapie entsprechend angepasst und optimiert werden.

Durch spezielle Methoden wie IMSI, Dichtegradient, Microfluidics usw. können bei einer Kinderwunschbehandlung bei Next Fertility IVF Prof. Zech während der Vorbereitung im Labor, abhängig von der individuellen Situation, die Ergebnisse der gesamten Therapie verbessert werden.

Spermiogramm-Varianten

I. Spermiogramm basic (WHO)

Untersuchung des Ejakulats anhand international normierter Referenzwerte, festgelegt und regelmäßig adaptiert durch die World Health Organisation (WHO). Dieses Spermiogramm verschafft einen ersten Überblick und beinhaltet die Bestimmung von Konzentration, Beweglichkeit und Morphologie (Struktur) sowie die Bestimmung des pH-Wertes.

II. Spermiogramm surrounding

Dies ist das Standard-Spermiogramm von Next Fertility. Da das Ergebnis unmittelbar vorliegt, wird das Spermiogramm surrounding in der Diagnostik während eines Untersuchungstermins im Kinderwunschzentrum, oder auch als unmittelbare Entscheidungsgrundlage während der IVF-Behandlung durchgeführt. Es beeinhaltet das Spermiogramm basic (WHO), die Messung von oxidativem Stress sowie die Bestimmung des Anteils an Peroxidase-positiven Leukozyten.

III. Spermiogramm molecular

Das Spermiogramm molecular beinhaltet in einer “Gesamt-Diagnostik” alle Tests des Spermiogramm basic (WHO) und Spermiogramm surrounding. Zusätzlich werden in einer morphologischen Detailanalyse mit hochauflösender MSOME-Technologie (MSOME= Motile sperm organelle morphology examination) Aussehen und Form des Kopfes, Mittelstückes und des Schwanzes der (vitalen/lebenden!) Spermien spezifisch untersucht. Im Rahmen der “molekularen Untersuchungen” werden z.B. die DNA-Fragmentierung und der Reifegrad der Samenzellen (Chromatin-Integrität) analysiert.

I.
Spermiogramm basic (WHO)
II.
Spermiogramm surrounding
III.
Spermiogramm molecular
1. Spermien-Konzentration X X X
2. Spermien-Motilität X X X
3. Spermien-Vitalität X X X
4. pH-Wert X X X
5. Morphologie (Standard-Auflösung) X X X
6. Oxidativer Stress (Redox-Potential) X X
7. Peroxidase-Positive Leukozyten X X
8. Morphologie (hohe Auflösung) X
9. Chromatin-Status X
10. DNA-Fragmentierung X
Ergebnis: sofort sofort 1 Woche

Einzeltests

1. Spermien-Konzentration

Die Anzahl der Spermien, die im Ejakulat enthalten sind, ist ein Indiz für das Fertilitätspotenzial des Mannes. Die Spermienkonzentration wird am Mikroskop mit Blick in die Zählkammern durchgeführt.

Beispiel eines Einzeltests: die Basis-Untersuchung zur Spermienkonzentration. Das linke Bild zeigt eine Spermienkonzentration dem “Normwert” entsprechend (Normozoospermie), rechts eine Spermienkonzentration unter Norm (Oligozoospermie). Hier sind bei der Mikroskopie im Labor nur sehr wenige Spermatozoen (Samenzellen) sichtbar. │ © 2024 Next Fertility IVF Prof. Zech

2. Spermien-Motilität

Eine reduzierte progressive Spermienmotilität schränkt die natürliche Fruchtbarkeit ein und kann eine Indikation zur Anwendung von ICSI/IMSI sein.

3. Spermien-Vitalität

Die Vitalitätsprüfung empfiehlt sich dann, wenn viele unbewegliche Spermien vorhanden sind, um eine Unterscheidung in lebende (vitale) und tote (nicht-vitale) Spermien treffen zu können.

4. pH-Wert

Im Allgemeinen ist der pH-Wert ein Maß für den sauren oder alkalischen Charakter einer Lösung. Auf das Ejakulat bezogen, ergibt sich der pH-Wert hauptsächlich aus dem alkalischen Sekret der Seminalvesikel (paarförmig angelegte Geschlechtsdrüse des Mannes) und dem sauren Anteil der Prostata. Geringere oder höhere Werte können ein Anzeichen für eine Infektion oder Verschluss des Samenleiters sein

5. Morphologie (Standard-Auflösung)

Mit einer Standard-Auflösung bei der Mikroskopie im Labor bleiben Details hinsichtlich Morphologie oft unentdeckt (vgl. "Morphologie-Detailanalyse").

6. Oxidativer Stress

Oxidativer Stress bezeichnet eine Stoffwechsellage, die durch eine hohe Konzentration an Sauerstoffradikalen gekennzeichnet ist. Diese schädlichen freie Radikale können durch Antioxidantien des Körpers nicht mehr abgefangen werden.

Freie Radikale sind reaktive Moleküle, denen ein Elektron fehlt. Sie versuchen, von anderen Molekülen ein Elektron zu entreißen, um wieder “stabil” zu werden. Werden zu viele freie Radikale gebildet, entsteht im Körper eine physiologische Dysbalance, die “Oxidativer Stress” genannt wird. Bei erhöhtem Wert kann die Membran des Spermienkopfes durch freie Radikale geschädigt und die darunter liegende DNA angegriffen werden. Oxidativer Stress steht also in direktem Zusammenhang mit DNA-Fragmentierung im Spermienkopf.

Ursache dafür können belastende Einflüsse, z.B. Umweltgifte, jede Art von Strahlung (z.B. UV), ungesunde Lebensweise wie Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum usw. sein. Insbesondere bei zuvor diagnostizierter idiopathischer Infertilität kann es sinnvoll sein, eine weiterführende Abklärung diesbezüglich vorzunehmen.

Wir haben die Möglichkeit, die oxidativ-reduktive Gesamtsituation (Redoxpotential) im Ejakulat zu messen – d.h. zu erkennen, ob im Ejakulat oxidativer Stress vorherrscht oder nicht. Im Gegensatz zu anderen Methoden stellt dies eine robuste und aussagekräftige Diagnostik dar.

7. Peroxidase-positive Leukozyten

Werden im Ejakulat vermehrt Peroxidase-positive Leukozyten (weiße Blutkörperchen) nachgewiesen, kann dies auf eine Infektion (v.a. durch Bakterien) oder eine Entzündung im Bereich der Samenwege hinweisen. Dies können akute, aber auch chronische Infektionen, beispielsweise Entzündungen der Hoden oder der Nebenhoden (Orchitis/Epididymitis) sein.

Ein Ejakulat sollte nicht mehr als 1 Mio. Leukozyten pro Milliliter enthalten.

Ausschließen lässt sich eine Infektion allerdings auch bei geringerer Leukozytenzahl nicht hundertprozentig. In Verbindung mit den Befunden aus andere Einzeltests in den hier genannten Spermiogrammen können Aussagen über eine mögliche Infektion spezifiziert werden.

8. Morphologie-Detailanalyse

Die Analyse unter hochauflösender Mikroskopie (IMSI-/MSOME- Technologie) erlaubt eine tiefgehende Befundung hinsichtlich Kopf-, Mittelstück- und Schwanzdefekten einzelner Samenzellen. Ein großer Vorteil gegenüber der Morphologie-Bestimmung mit Standard- Auflösung liegt darin, die Spermien sowohl dreidimensional als auch in Echtzeit , also „live“, zu analysieren.

Beispiele für Spermien in verschiedenen Qualitätsstufen (Klassifizierung nach Vanderzwalmen 2008), die nur mit entsprechend hochauflösender Mikroskopie sichtbar werden.

Bei der morphologischen Detailanalyse kommt der DIC (Differential Interference Contrast nach Nomarski) zum Einsatz. Bei 6000-facher Vergrößerung werden Defekte im Spermienkopf (z.B. Vakuolen) sichtbar. Zum Vergleich: in der “normalen” Mikroskopie bei den Basis-Tests (oder auch bei einer ICSI) wird üblicherweise 50- bis 200-fach vergrößert.1

Auch bei einer Kinderwunschbehandlung, die mit dieser hochauflösenden “IMSI-Technologie” (als Weiterentwicklung der “ICSI-Technologie”) durchgeführt wird, können einzelne Samenzellen zur Befruchtung ausgewählt werden. Durch die spezifische Auswahl der “erfolgversprechendsten” Samenzelle kann die Chance auf eine Schwangerschaft verbessert werden.

1Laut WHO wird die Morphologie-Bestimmung bei 1000-facher Vergößerung mit zusätzlicher Aufbereitung durchgeführt.

9. Chromatin-Status

Die Spermien tragen zur Hälfte dem neu entstehenden, individuellen Genoms des Nachwuchses bei. Die genetische Information des Mannes, die DNA, befindet sich in der Samenzelle (Spermium) in einer sehr dicht gepackten und inaktiven Form. Die Qualität dieser DNA und ihrer Verpackung ist für die Befruchtung bzw. Entwicklung des Embryos eine wesentliche Grundvoraussetzung.

DNA-Brüche und Beeinträchtigung der Chromatinstruktur (unkondensiertes Chromatin) korrelieren mit reduzierten Befruchtungsraten, langsamer Entwicklung der Embryonen (Blastozysten), verminderter Implantationsrate oder erhöhter Fehlgeburtenrate.

Während der Spermatogenese (Bildung von Spermien im Hoden) wird der Histonanteil (Anteil der Kernproteine) des Chromatins zum größten Teil durch Protamine (kleine, basische und spermien-spezifische Proteine) ersetzt. Dies ermöglicht eine besonders dichte Packung der Erbinformation.

Ist der Protaminanteil zu gering, ist die DNA nicht gut verpackt und unzureichend vor äußeren Einflüssen geschützt. Dies kann zu Brüchen in der DNA-Struktur (DNA-Fragmentierung) führen.

10. DNA-Fragmentierung

Die Aufgabe eines Spermiums besteht darin, die Erbinformationen (DNA) in die Eizelle zu transportieren. Brüche im DNA-Strang (DNA-Fragmentierung) stellen bedeutende Schäden in der Erbinformation dar. Je höher der Fragmentationswert, desto geringer ist die Chance einer Zeugung auf natürlichem Weg.

Bei einem Anteil von 15 bis 20 Prozent von leicht bis mäßig fragmentierten Spermien kann bereits von einer reduzierten Fruchtbarkeit ausgegangen werden. Bei Werten über 30 Prozent und ausgeprägter Schädigung ist die Fertilität meist stark reduziert.

DNA-Fragmentierung entsteht beispielsweise durch Strahlung oder chemotherapeutische Behandlungen, akute und chronische Entzündungskrankheiten, Erkrankungen mit hohem Fieber oder oxidativem Stress während des Transports der Spermien durch den Nebenhoden. Aber auch eine fehlerhafte Chromatinkondensation macht die Spermien-DNA anfällig für Strangbrüche.

Wenn die Eizelle durch Spermien mit DNA-Fragmentierung befruchtet wird (etwa bei der Injektion während einer Kinderwunsch- behandlung), kann es zu einer Hemmung der Entwicklung der Embryonen, einer reduzierten Implantationskapazität oder zu vermehrten Fehlgeburten kommen.






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